Wie war das bei euch am Anfang?
Verfasst: Dienstag 8. September 2020, 23:59
Ich möchte mal ein Thema aufgreifen das unter Musikern leider sehr selten angesprochen wird. Wenn man selbst andere erfahrene Orgelspieler anschaut die scheinbar mühelos und ohne nachdenken zu müssen die wildesten Dinge spielen, dann möchte man ja meinen das man selbst irgendwie unfähig ist
Dies ist ja auch das Bild was man immer vor sich hat, jedoch ist klar das niemand sofort ein Meister an der Orgel war sondern es sich mühsam erarbeiten musste. Daher würde ich gerne mal von euch erfahren wie ihr überhaupt zur Orgel gekommen seid und was so eure großen Probleme auf dem Weg waren.
Ich fange mal an. Ich habe ja erst vor etwas über einem Jahr spontan beschlossen Orgel spielen zu lernen, so nach dem Motto das Instrument finde ich toll und ich will das auch können. Meine Voraussetzungen waren denkbar schlecht. Notenlesen konnte ich nicht, irgendein Instrument habe ich noch nie gespielt. Ich hatte also die denkbar schlechtesten Startbedingungen. Im Selbststudium habe ich mit also das erste halbe Jahr alles selber beigebracht, alle paar Tage als die Hände nicht das machen wollten was sie sollten habe ich die Idee immer hinterfragt. Als dann das Pedal dazu kam und ich überhaupt nicht zurecht kam dachte ich mir "Das wird doch nichts, dass schaffst du nie". Aber dann habe ich immer weiter geübt und irgendwann klappte es ganz langsam, dann immer schneller. Dann kam die nächste Herausforderung und alles wieder von vornen.
Inzwischen spiele ich etwas über ein Jahr und unser Kantor hat mich als Schüler angenommen da er bei mir scheinbar Potential sieht. Improvisation ist so mein Lieblingsthema und das kann ich inzwischen sehr gut. Nur diese ganzen Dinge wie Harmonisieren, Tonleitern und und und ist natürlich mühsam. Gefühlt trete ich auf der Stelle seit Monaten, objektiv betrachtet ist es aber nicht so. Wenn ich schaue das ich einfach mal so ein Lied harmonisieren kann in einer einfachen Tonart dann zeigt es ja dass es vorwärts geht. Aber man hat natürlich immer den Anspruch noch etwas mehr zu können als aktuell möglich ist.
Auf der einen Seite macht es unheimlich Spaß zu spielen und diese Momente wo die Musik einfach scheinbar Mühelos erklingt sind wirklich toll, gleichzeitig ist es stellenweise aber extrem Mühsam und frustrierend wieder etwas neues zu erarbeiten. War das bei euch auch so? Ich würde meine Beziehung zur Orgel als Hassliebe bezeichnen
oder als Beziehungsstatus bei Facebook "Es ist kompliziert"

Dies ist ja auch das Bild was man immer vor sich hat, jedoch ist klar das niemand sofort ein Meister an der Orgel war sondern es sich mühsam erarbeiten musste. Daher würde ich gerne mal von euch erfahren wie ihr überhaupt zur Orgel gekommen seid und was so eure großen Probleme auf dem Weg waren.
Ich fange mal an. Ich habe ja erst vor etwas über einem Jahr spontan beschlossen Orgel spielen zu lernen, so nach dem Motto das Instrument finde ich toll und ich will das auch können. Meine Voraussetzungen waren denkbar schlecht. Notenlesen konnte ich nicht, irgendein Instrument habe ich noch nie gespielt. Ich hatte also die denkbar schlechtesten Startbedingungen. Im Selbststudium habe ich mit also das erste halbe Jahr alles selber beigebracht, alle paar Tage als die Hände nicht das machen wollten was sie sollten habe ich die Idee immer hinterfragt. Als dann das Pedal dazu kam und ich überhaupt nicht zurecht kam dachte ich mir "Das wird doch nichts, dass schaffst du nie". Aber dann habe ich immer weiter geübt und irgendwann klappte es ganz langsam, dann immer schneller. Dann kam die nächste Herausforderung und alles wieder von vornen.
Inzwischen spiele ich etwas über ein Jahr und unser Kantor hat mich als Schüler angenommen da er bei mir scheinbar Potential sieht. Improvisation ist so mein Lieblingsthema und das kann ich inzwischen sehr gut. Nur diese ganzen Dinge wie Harmonisieren, Tonleitern und und und ist natürlich mühsam. Gefühlt trete ich auf der Stelle seit Monaten, objektiv betrachtet ist es aber nicht so. Wenn ich schaue das ich einfach mal so ein Lied harmonisieren kann in einer einfachen Tonart dann zeigt es ja dass es vorwärts geht. Aber man hat natürlich immer den Anspruch noch etwas mehr zu können als aktuell möglich ist.
Auf der einen Seite macht es unheimlich Spaß zu spielen und diese Momente wo die Musik einfach scheinbar Mühelos erklingt sind wirklich toll, gleichzeitig ist es stellenweise aber extrem Mühsam und frustrierend wieder etwas neues zu erarbeiten. War das bei euch auch so? Ich würde meine Beziehung zur Orgel als Hassliebe bezeichnen
