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Die Orgeln des Ev.-ref. Dom in Halle (Saale)

Die Geschichte der Wäldner-Orgel
Disposition der Wäldner-Orgel
Die Geschichte der Stephani-Orgel
Disposition der Stephani-Orgel

Die Geschichte der Wäldner-Orgel

1280-1330 Neubau des Doms als Dominikanerkirche als dreischiffige gotische Saalkirche ohne Querhaus und Turm

1520-26 Umgestaltung unter Kardinal Albrecht von Brandenburg, dabei z.B. Pfeilerfiguren von Peter Schro, erste Orgel schon zu dieser Zeit (Schwalbennest an der Nordwand, Zugang von außen noch sicht-bar), das Schwalbennest wurde von der oberen Ebene des Kreuzgangs betreten und wurde dann nach Magdeburg verkauft, es befand sich vorne in der Nähe des Chores

Im 18. Jhd. Barockisierung des Dom mit Emporen und Schaualtar

1667 Neubau einer Orgel durch Christian Förner, 1702-1703 war Händel probehalber hier Organist, 1750 Reparatur der Orgel durch Heinrich Andreas Contius (Halle), später Neubaupläne, da eine Reparatur zu kostenintensiv war,

1842 Kostenvoranschläge durch Schulze und Wäldner, Orgelrevisor August Wilhelm Bach empfahl Schulze, 1845 Anregung Neubau durch August Gottfried Ritter (Merseburg), 1845 erste Entwürfe, Disposition durch Ritter genehmigt, 1848 Baustopp wegen Revolution, dadurch Fertigstellung durch Vater und Sohn Wäldner (Friedrich Wilhelm und August Ferdinand) statt 1849 erst 1851

1851 Fertigstellung durch August Ferdinand nach Schlaganfall des Vaters, Ritter stellt Wäldners Opus Magnum mit 33 Registern ein sehr gutes Zeugnis aus, 1874 Pläne zur Erweiterung um ein 3. Manual mit 7 Registern auf Zusatzladen,

1911 erste Änderung der Disposition durch Rühlmann, 1937 schlechter Zustand der Orgel, 1946 weitere Änderungen durch Jandeck/Halle (dabei ging der originale Untersatz 32' verloren),

1951 Pläne zur Erweiterung auf 70 (!) Register auf vier Manualen
1956 weitere Änderungen der Disposition durch Gerhard Kirchner/Weimar,
1972 nochmalige Änderungen der Disposition durch Voigt/Bad Liebenwerda,
bis 2019 Sanierung und Restauration durch Wegscheider, dabei Rückführung auf die Disposition von 1851

Disposition der Wäldner-Orgel

erbaut 1851 durch August Ferdinand Wäldner (Opus Magnum)

I Hauptwerk C-f3 Oberwerk C-f3 Pedal C-d1
Principal 16' Bordun 16' Untersatz 32'
Principal 8' Geigenprincipal 8' Principalbaß 16'
Viola di Gamba 8' Gedackt 8' Subbaß 16'
Hohlflöte 8' Flauto traverso 8' Violonbaß 16'
Rohrflöte 8' Salicional 8' Rohrquinte 10 2/3'
Gedacktquinte 5 1/3' Geigenprincipal 4' Principalbaß 8'
Principal 4' Flauto amabile 4' Gedacktbaß 8'
Rohrflöte 4' Gedackt 4' Principalbaß 4'
Quinte 2 2/3' Salicional 4' Posaune 16' (durchschlagend)
Principal 2' Spitzflöte 2'  
Mixtur 5fach 2' Scharf 4fach 1 1/3'  
Cornett 4fach (ab g0)    
Trompete 8' (aufschlagend)    

Spielhilfen: Koppeln II/I; I/P
Mechanische Schleiflade
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Die Geschichte der Stephani-Orgel

1799 Neubau für die ev. Kirche in Kreudnitz, die 1968-71 abgebaggert wurde, später kam die Orgel nach Rötha/Sachsen. 2008 wurde sie zunächst für 25 Jahre der Domgemeinde Halle als Leihgabe zur Verfügung gestellt, nachdem sie aufgrund von Überflüssigkeit in Rötha durch Orgelbau Wegscheider abgebaut und in die Marienkirche Stralsund transferiert wurde. Danach wurde sie aufgrund des schlechten Zustandes der Wäldner-Orgel in den Dom transferiert und auf der Nordempore aufgebaut. Während der Sanierung der Domorgel war sie die Interimsorgel und wird heute regelmäßig genutzt, bedarf aber einer Sanierung.

Disposition der Stephani-Orgel

erbaut 1799 von Johann Gottlob Ehregott Stephani

ManualC-d3 Pedal C-c1
Principal disc VIII.Fuß Sub baß XVI.Fuß
Bordun VIII.Fuß Principal baß VIII.Fuß

Gedact VIII.Fuß

 

Principal IV.Fuß

 

Kleingedact IV.Fuß

 

Octave II.Fuß

 

Quinte I&1/2'

 

Süfflöte I.Fuß

 

Mixtur III.fach

 

Spielhilfen: Tremulant (ganze Orgel), Pedal-Coppel

mechanische Schleiflade
Standort: Nordempore


mit freundlicher Unterstützung von Johannes Richter
Fotos: Johannes Richter
OI-H-86
weiterführende Links:

Webseite Kirchenkreis Halle-Saalkreis